Ein Update finden Sie unterhalb des ursprünglichen Beitrages und der ersten Bilder!
Am Abend des 19. März 2021 öffnete sich auf der Halbinsel Reykjanes im Geldingadalur beim Berg Fagradalsfjall eine Spalte in der Erdoberfläche und glühende Lava schiesst seither aus einigen Kratern. Seit dem 24. Februar war man wachsam, ungefähr 50'000 Erdbeben wurden in diesem Gebiet registriert, mal etwas stärker (max. 5,7 auf der Richterskala), mal schwächer. Diese hielten vor allem die Bewohner des Fischerortes Grindavik auch nachts teilweise wach, aber sie waren auch in Reykjavik und Südisland spürbar. Die Wissenschaftler vermuteten, dass bereits Magma bis nahe an die Oberfläche eingeschossen war, ein Ausbruch wurde immer wahrscheinlicher. Die Vorhersagen der Spezialisten haben sich nun bewahrheitet, die Erdspalte öffnete sich in unbesiedeltem Gebiet, der Ausbruch wird aktuell als klein eingestuft, Aschenproduktion gab es keine, Mensch, Tier und Flugverkehr sind nicht gefährdet oder beeinträchtigt. Das Hauptstadtgebiet von Reykjavik ist nicht weit entfernt und gleich mit den ersten Meldungen zog es zahlreiche Leute in die Umgebung. Jetzt wollte man sehen, was sich da über die letzten Wochen angekündigt hatte und glühende Lava gibt es auch in Island nicht jeden Tag. Auf den sozialen Medien wurden die Bilder immer zahlreicher. Trotz Warnungen bezüglich Gasen und nicht einfachem Gelände, begaben sich am Wochenende Hunderte auf die beschwerliche Wanderung zur Ausbruchsstelle und wollten sich dies mit eigenen Augen ansehen. Hier ist aber sehr grosse Vorsicht geboten, es braucht Orientierungsfähigkeit, Fitness, gute Ausrüstung und auch Vernunft bezüglich des Wetters! Asi Heimisson, einer unserer Reiseleiter war am Sonntag vor Ort und verwöhnte uns mit Bildern, genauso wie der Helikopterpilot Matthias Vogt, welcher nun fast ohne Unterbruch seine Interessenten fliegt, welche sich bereits auf einer Warteliste eingetragen hatten.
Auch wir fiebern mit, vor allem dank der Livekamera von RUV und sind für alle sehr froh, dass dies nun ein Vulkanausbruch ist, wie man ihn sich wünscht - ein tolles Naturschauspiel, welches die Kraft der Erde zu Tage bringt und gleichzeitig keine Gefahr darstellt.
Noch ist es wegen der Restriktionen und geringen Anzahl Flüge nicht ganz einfach, nach Island zu reisen, aber wir bringen Sie auf Wunsch gerne hin. Dokumentierte Corona-Geimpfte und -Genesene können problemlos einreisen. Senden Sie Ihre Anfrage per Email und wir erstellen eine Offerte für Sie! Unsere Reiseleiterin aus der Schweiz hat es im Februar auch geschafft, reiste während zweieinhalb Wochen rund um Island und war absolut begeistert. Gegen Reiseende wurde sie auch von einem Erdbeben geweckt, zur Zeit des Ausbruchs war sie aber zurück in der Schweiz - leider, wie sie selbst sagt...
Update vom 28. April - Vulkanbesuch für unsere Reisenden
Für alle unsere Reisegäste der Katalog-Gruppenreisen (Juni bis August 2021) wird das Reiseprogramm um einen Besuch in die Nähe der Ausbruchsstelle erweitert! Ohne Zusatzkosten werden Sie mit Bus und Reiseleitung so nahe wie möglich zum Vulkan gefahren, so dass ohne Wanderung ein Blick zum Ort des Geschehens möglich wird. Wer zur Eruptionsstelle wandern möchte, braucht etwas mehr Zeit und eine Reiseverlängerung empfiehlt sich, geführte Touren, ob privat oder mit einem Veranstalter können wir auf Anfrage organisieren. Der Vulkanausbruch ist ein einzigartiges, unvergessliches Erlebnis!
Die Landschaft im Ausbruchsgebiet im Geldingadalur hat sich bereits stark verändert. Mittlerweile gibt es mehrere Krater, wenige haben aufgehört zu speien, während andere an Aktivität zugelegt haben. Gestern feuerte einer der südlicheren Krater die Lava bis zu 50 Meter hoch! Es ist ein unglaubliches Schauspiel, welches die isländische Bevölkerung mitverfolgt, viele wanderten schon mehrmals ins Eruptionsgebiet, innert kürzester Zeit wurde die Infrastruktur vor Ort verbessert. Auch unsere Reisereiseleiterin konnte schlussendlich nicht widerstehen und flog nach Island. Was sie dort sah beeindruckte sie sehr, ihre Bilder liessen bereits weitere Leute zum Vulkan pilgern. Falls es Sie interessiert, lesen Sie ihren Erlebnisbericht und mehr zu den Veränderungen vor Ort.